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Br. Werner und Br. Julius

Zwei neue Brüder bereichern unsere Klostergemeinschaft

Br. Julius Tanner und Br. Werner Gallati

Das Kapuzinerkloster Olten wurde aufgehoben und die Brüder auf die anderen Klöster der Kapuziner in der Schweiz verteilt. Br. Julius Tanner und Br. Werner kommen nach Wil.

Br. Julius, Jahrgang 1938, stammt aus dem Entlebuch (Flühli) und begann 1961 mit 20 anderen jungen Männern sein Kapuzinerleben. Nach den üblichen Studien wurde er 1966 zum Priester geweiht und nach dem Einleben in die Seelsorge kam er 1970 ins Kloster Brig, wo er fast fünfzig Jahre, bis 2018, bleiben sollte. Er wurde erst in der damals üblichen Kapuzinerseelsorge (predigen, beichthören, Begleitung der FLG [franziskanische Laien-Gemeinschaft] und von Schwesternkongregationen) eingesetzt. Fast dreissig Jahre war Br. Julius im Kloster Brig Vikar, Stellvertreter des Guardians. Vor allem wird er in Erinnerung als Katechet der Heilpädagogischen Schule Oberwallis in Erinnerung bleiben. Er war offensichtlich ein Mensch, der sich in Menschen mit Beeinträchtigung gut einfühlen und ihnen ein guter Begleiter sein konnte.

2018 wurde das Kloster Brig geschlossen und Br. Julius kam nach Olten und jetzt, 2024, nachdem das Kloster in Olten wegen mangelndem Nachwuchs und Überalterung auch aufgehoben wurde, übersiedelt Br. Julius nach Wil. Hier ergänzt er die Gemeinschaft, welche für diese Bereicherung dankbar ist.

 

Br. Werner, Jahrgang 1945, stammt aus dem Glarnerland (Näfels) und trat 1970 in den Kapuzinerorden ein. Schon als Einfachprofesse wurde er auf die Seychellen als Sekretär und Ökonom des Bischofs geschickt.

Nach drei Jahren kam Br. Werner zurück in die Schweiz, nach Olten, um die Leitung der Missionsprokura zu übernehmen. Bis 2026, fast fünfzig Jahre, war die Prokura sein Hauptarbeitsgebiet.

Missionsprokura: für die Brüder Missionare in Tansania, Indonesien, Tschad, Madagaskar und anderen Ländern war (unterdessen ist die Zahl der Missionare gesunken) die Missionsprokura eine wichtige Drehscheibe, die sie mit Materialien und Waren für den Bau von Gebäuden, Kirchen und anderen Objekten versorgte (wie viele Container wurden von Olten in die sog. Dritte Welt spediert!). Reisen für die Kapuzinermissionare wurden organisiert und Olten war für die Urlauber aus den Missionen die Anlaufstation und Heimatbasis. – Mit den Jahren wurde die Prokura modernisiert und an Stelle von Mitbrüdern Laien mit Voll- und Teilzeit Pensen angestellt. Unterdessen ist ein Laie, Daniel Hug, Leiter der Missionsprokura.

Im Kloster Olten wurden Bruder Werner auch verschiedene Posten anvertraut. Fast über zwanzig Jahre war er Vikar, Stellvertreter des Guardians. Und Guardian war er auch sechs Jahre. Überdies war er in der Region Deutschschweiz der Kapuziner sechs Jahre Mitglied des Regionalrates.

Die Aufhebung des Klosters Olten führte Br. Werner nun nach Wil, wo er mit seiner reichen Erfahrung ein willkommener Gesprächspartner und Mitbruder ist.